Ausgabe Mai | Juni 2019

AUSZUG AUS DEM INHALT:

TITELTHEMA
Das Eigenheim als High-Tech-Energiezentrale Brennstoffzellen – Energieerzeugung der Zukunft
Klimaschonend, innovativ und hocheffizient – als kompakte Energiezentrale im Kühlschrankformat beliefert das High-Tech-Gerät „Brennstoffzelle“ Haushalte zuverlässig und geräuscharm mit Wärme und Strom. Die Brennstoffzelle sorgt für ein behagliches Raumklima sowie warmes Duschwasser – und leistet ganz nebenbei einen wichtigen Beitrag zum Ressourcenschutz bei der Energieversorgung.

REALISIERTE OBJEKTE
Verwaltungsgebäude allnatura – Hohe Autarkiequote
Der auf Naturmaterialien ausgerichtete Hersteller von ökologischen Matratzen und Massivholzmöbeln allnatura griff nur allzu gerne zum Naturbaustoff Holz für das neue Verwaltungsgebäude. Die Firmenzentrale am bewährten Standort in Heubach bei Aalen wurde über zwei Etagen mit 70 Arbeitsplätzen, einer Mitarbeiter-Lounge und großzügiger Terrasse auf dem Flachdach errichtet. Das gesamte Gebäude besteht aus Holz. Viele Details zeigen, wie flexibel und vielseitig der Baustoff ist.

ENERGIEBERATUNG
Flächenheizungen unter der Lupe – Effizient heizen und kühlen
Ob im Alt- oder Neubau – die Flächenheizung ist ein effizientes und zukunftsfähiges Heizsystem. Doch nicht nur der Fußboden kommt für die Technik in Frage. Ebenfalls lassen sich Wand und Decke damit ausstatten. Die Heizflächen sind nicht nur für Ein- und Zweifamilienhäuser, sondern darüber hinaus auch für den Wohnungsbau einsetzbar. Doch was ist bei der Planung zu beachten und wo liegen die Vorteile des jeweiligen Systems?

KSG – Was bringt der Referentenentwurf für Gebäude? – Das neue KlimaSchutzGesetz
Gleich zweifach überraschte die Bundesregierung Anfang dieses Jahres: Eine Gebäudekommission mit Vertretern von Wirtschaftsverbänden zur Fortschreibung des GebäudeEnergieGesetzes (GEG) war plötzlich nicht mehr nötig. Dafür aber ein neues „Klimakabinett“ auf allerhöchster Ebene. Anlass für das neue Gremium, mit Angela Merkel an der Spitze, war auch das neue Klimaschutzgesetz (KSG). Der Bund soll es noch dieses Jahr verabschieden.

IM GESPRÄCH
(K)eine runde Sache – Im Gespräch mit Anja Rosen
In der heutigen Gesellschaft wird überwiegend linear konsumiert. Güter werden gekauft, benutzt und entsorgt. Das gilt auch für den Bausektor. Eine lineare Bauweise ist immer noch die gängige Praxis, doch immer öfter tauchen Begriffe wie „Circular Economy“, „Urban Mining“ oder „Cradle to Cradle“ auf. Anja Rosen, Expertin auf dem Gebiet des ressourcenschonenden Bauens und der Recyclingbauweise erklärt, worin derzeit die Unvereinbarkeit von einer zirkulären Wertschöpfung und der EnEV liegt und was sich in Zukunft ändern müsste.

GEBÄUDEHÜLLE
Innendämmung in Feucht- und Nassräumen – Augenmerk auf Bauphysik und Abdichtung
Die Innendämmung von Bauteilen in Feucht- und Nassräumen stellt besondere Herausforderungen an die Planung und Ausführung aus bauphysikalischer sowie abdichtungstechnischer Sicht. Einerseits wird durch eine Innendämmung der Taupunkt in den Bauteilquerschnitt verlagert, wodurch spezielle konstruktive Maßnahmen erforderlich sind, um Tauwasserbildung und daraus resultierende Schäden zu vermeiden. Andererseits ist aufgrund der Wassereinwirkung, wie sie in Feucht- und Nassräumen anzunehmen ist, zusätzlich eine raumseitige Abdichtung vorzusehen. Was gilt es dabei zu beachten und welche Lösungen gibt es für solche Fälle?

Neubau der Grundschulmensa in der Turnerstraße in München – Nachhaltigkeit im Fokus
Der Neubau einer der ersten Grundschulmensen der Landeshauptstadt München ergänzt das unter Denkmalschutz stehende Hauptgebäude von 1939 und dessen Anbau von 1968. Das Raumprogramm sieht neben einer Mensa mit Küche für 300 Essen im Zweischichtbetrieb außerdem zwei Gruppenräume vor. Die Ökologiestandards der Landeshauptstadt München wurden durch eine Materialauswahl nach Nachhaltigkeitskriterien ergänzt.

ANLAGENTECHNIK
Burg Sternberg im Extertal nutzt Wärmeliefer-Contracting – Altes Gemäuer, neue Technologie
Eine alte Burg macht sich fit für die Zukunft und setzt auf erneuerbare Energien. Auf der Burg Sternberg im Kreis Lippe stand ein Austausch der alten Ölheizung an. Seit der Modernisierung sorgt nun eine Pelletheizung für Wärme. Die Technik wird finanziert durch ein Wärmeliefer-Contracting.

VERANSTALTUNGEN
Weltleitmesse für Wasser, Wärme, Klima – ISH 2019 zeigt progressive Gebäudetechnik
Die ISH – Weltleitmesse für Wasser, Wärme, Klima – beweist erneut ihre Bedeutung für Besucher und Aussteller des In- und Auslands. Die Erreichung der Klimaziele kann nur durch Vernetzung von Systemen und Gewerken realisiert werden. Der weltweite Branchentreffpunkt lieferte hierzu mit zahlreichen Lösungen frische und zukunftsweisende Impulse.

RECHTLICHES
BGH-Urteil vom 10.01.2019 – Dauerbrenner Verjährung
Der Bundesgerichtshof (BGH) musste sich jüngst mit dem Thema Verjährung im Zusammenhang mit dem Einbau einer integrierten Photovoltaikanlage befassen (BGH, Urteil vom 10.01.2019, Az.: VII ZR 184/17).

„1 Leben. Pass drauf auf.“

Was gibt es mittlerweile nicht alles für kuriose Feier- und Gedenktage: den „Tag der doofen Nuss“, den „Gib-Deinem-Auto-einen-Namen-Tag“ (der amerikanische National Name Your Car Day) oder den „Brate-Eierauf-dem-Gehweg-Tag“ (der amerikanische Sidewalk Egg Frying Day). Bitte was?! Ich frage mich bei solchen Dingen immer: Wer bitteschön denkt sich das denn aus? Und wer kann damit irgendetwas anfangen? Zumal ja schon oft bei den großen nationalen Feiertagen viele Menschen nicht wissen, warum wir sie überhaupt begehen. Auf die Fragen: Warum feiern wir Ostern? Was ist der Hintergrund von Weihnachten? Warum ist der 03.10. für die Geschichte Deutschlands so wichtig? – blickt man nicht selten in fragende Gesichter … Beim „Workers‘ Memorial Day“ hingegen, der am 28.04. begangen wurde, steckt die Erklärung dankenswerter Weise schon im Titel. Er wurde durch die größte amerikanische Gewerkschaftsvereinigung im Jahr 1970 mit dem Motto „Der Toten gedenken – für die Lebenden kämpfen“ eingeführt. „Laut Internationaler Arbeitsorganisation (ILO) sterben pro Tag weltweit 6.400 Menschen bei Arbeitsunfällen oder infolge einer Berufskrankheit. In Deutschland ist die Bauwirtschaft besonders betroffen: Im Jahr 2018 haben 88 Beschäftigte durch Arbeitsunfälle den Tod gefunden – das offenbart eine vorläufige Auswertung der BG BAU.“ Und sie zeigt spürbar deutlich, dass die Baustelle auch heute noch ein gefährliches Pflaster ist, genährt vom unterschätzten Risiko namens Routine. Wir sollten uns deshalb jeden Tag aufs Neue ganz bewusst die Gefahr ins Gedächtnis rufen. Die BG Bau hat dazu die Kampagne „1 Leben. Pass drauf auf.” ins Leben gerufen, in der Betroffene mit ihrer persönlichen Geschichte für das Thema sensibilisieren. Mehr dazu finden Sie unter www.1leben.info.

In diesem Sinne – bleiben Sie gesund!

Kathrin Hefele
Chefredaktion „EnEV Baupraxis“
Dipl.-Ing. (FH), Architektur, Energieberaterin (TUD)