Ausgabe November 2012

AUSZUG AUS DEM INHALT:

TITELTHEMA
Luftheizungen auf dem Prüfstand – Trockene Luft, schlechter Wärmeträger – nur Vorurteile?
In der Diskussion um das Heizsystem mit der besseren Behaglichkeit gibt man meistens der Strahlungsheizung den Vorzug. Aber sind solche Heizungen gegenüber Luftheizungen immer vorzuziehen, oder kann Luft als Wärmetransporter auch sinnvoll sein?

SANIERUNGSPROJEKT
Vorbildlich saniert: Ein Sozialwohnungsbau wird zum Passivhaus – ein Pionierprojekt der FH Rosenheim – Erfolgreich auf dem Holzweg
„Energieeffiziente Sanierung im Passivhausstandard – wie und wo?“, fragten sich drei Studenten der Fachhochschule Rosenheim auf der Suche nach einem interessanten Projekt für ihre Diplomarbeit zum Thema „Bauen im Bestand“. Fündig wurden die drei Absolventen des Studiengangs „Holzbau und Ausbau“ in Bruckmühl bei Rosenheim: Ein Sozialwohnungsbau stand hier zur Modernisierung an. Mit einer gehörigen Portion Arbeitseifer, viel Know-how und einer klaren Ausführung überzeugten die Studenten mit einem Konzept „Vom Altbau zum Passivhaus“ die Verantwortlichen der Gemeinde Bruckmühl. Diese holten sich dann den Architekten Martin Schaub ins Boot, der das vorgelegte Modernisierungsmodell im Detail plante und innerhalb von sechs Monaten realisierte.

ENERGIEBERATUNG
Luftdichtheitsmessung – Einstufung und Bewertung von Messprotokollen
Das Thema Energieeffizienz ist in aller Munde, auch dank der immer besser werdenden Fördermöglichkeiten der KFW für die Sanierung von Bestandsgebäuden. So rückt – nicht zuletzt aus Gründen der Qualitätssicherung – auch die Luftdichtheitsmessung in den Fokus. Aber sie bringt nicht immer erfreuliche Ergebnisse ans Tageslicht.

GEBÄUDEHÜLLE
Dämmen von Heizkörpernischen – Ein bauphysikalisch unlösbares Problem?
Aufgrund der doch beachtlichen Abmessungen alter Radiatoren wurden gerade in den 60ger, 70ger und 80ger-Jahren aus ästhetischen Gründen die Heizkörper in Nischen untergebracht. Durch die relativ geringen Energiekosten war die Energieeinsparung zu dieser Zeit noch ein untergeordnetes Thema. Wichtig waren damals wie heute ästhetische Gesichtspunkte und vor allem niedrige Baukosten. Bei energetischen Sanierungen werfen diese Nischen aber häufig bauphysikalische Probleme auf.

Schäden vermeiden (5): Innen dämmen – aber richtig – Sorgfalt bis ins Detail
Innendämmsysteme kommen immer dann zum Einsatz, wenn eine Dämmung von außen nicht oder nur mit hohem Aufwand möglich ist. Ein typischer Fall ist die Sanierung historischer Bauten, bei der die Optik der Fassade erhalten bleiben soll. Die Systemkomponenten sollten objektspezifisch unter Berücksichtigung vorhandener Bausubstanz und späterer Nutzung aufeinander abgestimmt werden. Holzbalkenköpfe von Deckenkonstruktionen erfordern dabei besondere Sorgfalt in der Detailplanung.

IM GESPRÄCH
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser – Im Gespräch mit Dr. Philipp Geiger, smartblue AG
Viele Photovoltaiklagen in Deutschland arbeiten deutlich unterhalb ihres Optimums, d. h., sie erreichen teilweise weniger als die Hälfte des Stromertrages, den sie einbringen könnten. Mittelgroße Anlagen zwischen 10 und 100 kW schneiden dabei besser ab als Klein- und Großanlagen – so das erstaunliche Ergebnis einer Auswertung von über 600.000 Anlagen in Deutschland im Auftrag der smartblue AG.

ANLAGENTECHNIK
Energetische Regulierung von Einrohrheizungen – Volles Rohr gegen Energieverluste!
Für den optimalen Betrieb einer Heizung mit einem Einrohrsystem können keine herkömmlichen Parameter wie z. B. die eines Zweirohrsystems zur Regulierung angewandt werden. Welche Besonderheiten sind bei der Optimierung von Einrohrheizungen zu beachten und lohnt sich der Aufwand überhaupt?

Neuer VDI-Richtlinien-Entwurf 3464 zur Lagerung von Pellets – Sicher heizen mit Pellets
Pellets gelten aufgrund der verwendeten Rohstoffe als ungefährlich. Dies führt häufig zu einem arglosen Umgang mit den Holzpresslingen. Unfälle in Pelletlagern jedoch zeigen, dass auch bei Pellets ein sachgerechter Umgang unbedingt erforderlich ist.

EVENTS & VERANSTALTUNGEN
13. RENEXPO® geht erfolgreich zu Ende – Wertvolle Impulse für die Energiewende
Bereits zum 13. Mal präsentierte sich die Traditionsmesse RENEXPO® vom 27. bis 30. September in der Messe Augsburg. 332 Aussteller zeigten den 13.652 Besuchern in einer Mischung aus Innovationen, aktuellen Trends und praktikablen Lösungen, wie die Energiewende sinnvoll umgesetzt werden kann. Mit ihrer großen Themenvielfalt behauptete die RENEXPO® ihren Status als internationaler Branchentreffpunkt in den Bereichen regenerative und dezentrale Erzeugung, intelligente Verteilung und effiziente Verwendung von Energie.

RECHTLICHES
Verträge für gemeinschaftliche Heizungen – Lieber auf Nummer sicher gehen
Bereits zum 13. Mal präsentierte sich die Traditionsmesse RENEXPO® vom 27. bis 30. September in der Messe Augsburg. 332 Aussteller zeigten den 13.652 Besuchern in einer Mischung aus Innovationen, aktuellen Trends und praktikablen Lösungen, wie die Energiewende sinnvoll umgesetzt werden kann. Mit ihrer großen Themenvielfalt behauptete die RENEXPO® ihren Status als internationaler Branchentreffpunkt in den Bereichen regenerative und dezentrale Erzeugung, intelligente Verteilung und effiziente Verwendung von Energie.

Neue gesetzliche Regelungen bringen Klarheit für sanierungswillige Hauseigentümer – Auf gute Nachbarschaft …
„Einen Streit vom Zaun brechen“ wird unter Nachbarn schnell zum geflügelten Wort, wenn es um Sanierungsmaßnahmen an der Außenhülle eines Gebäudes geht. Denn oftmals werden dabei Abstandsflächen überschritten und das Nachbargrundstück dient als Zugang zur Baustelle und als Lagerplatz für Baustoffe. Mindestens genauso oft entbrennt dann ein Streit darüber, was nachbarrechtlich geduldet werden muss, wo dem sanierungswilligen Eigentümer Grenzen gesetzt sind und ob vielleicht sogar Schadensersatzzahlungen fällig werden.

Liebe Leserin, lieber Leser,

„Alle Jahre wieder …“, und damit meine ich nicht den weihnachtlichen Zauber, der sich nun wieder übers Land gelegt hat. Alle Jahre wieder wird uns eine ganz andere „frohe“ Botschaft verkündet:

„Die Strompreise werden erhöht!“

Aber in diesem Jahr kommt es ganz Dicke – und zwar durchschnittlich um 13 %! Schuld seien nach Aussage der vier Energieriesen E.on, RWE, Vattenfall und EnBW die Umlage zur Förderung erneuerbarer Energien, die in 2013 auf das Rekordniveau von knapp 5,3 Cent steigen soll. Zum Vergleich: Im Jahr 2012 betrug die Umlage noch 3,6 Cent, umgerechnet bedeutet das also im kommenden Jahr einen Anstieg von 47 %! Hinzu kämen Erhöhungen der Netzentgelte. Als Beispiel werden hier höhere Ausgaben für den Anschluss von Erzeugungsanlagen genannt.

Aber der Verbraucher wird’s mangels Alternativen schon schlucken, wie immer. Schließlich ist die ganze Aufregung ja völlig umsonst, denn am meisten können wir selber tun, um unsere Stromrechnung zu entlasten. Das zumindest behauptet Bundesumweltminister Peter Altmaier: „Schon mit einfachen Maßnahmen lassen sich im privaten Haushalt 30 % Strom einsparen“.

Na, dann kommen wir ja im nächsten Jahr sogar günstiger weg …

Zugegeben, auch wenn sich der Minister bei der Prozentzahl leicht verschätzt hat, ein wahrer Kern steckt doch in der Sache. Das wird gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit wieder deutlich, wenn alles in den buntesten Farben blinkt und leuchtet. Da kann man sich schon fragen: Muss es wirklich der strahlende Weihnachtsmann in Lebensgröße mitsamt Rentierschlitten im Garten oder auf dem Dach sein? Und womöglich noch nonstop die ganze Nacht hindurch?

Ob da nicht die gute alte Kerze für viel mehr Weihnachtsstimmung sorgt? Und das sogar ganz ohne Strom …

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine besinnliche, ruhige Adventszeit und einen guten Start in das neue Jahr 2013!

Kathrin Hefele
Chefredaktion „EnEV im Bestand“
Dipl.-Ing. (FH), Architektur, Energieberaterin (TUD)